Body-Mass-Index Wie berechne ich meinen BMI?

Body-Mass-Index Wie berechne ich meinen BMI?

Ob Sie an der Zahl Ihrer Kilos etwas ändern sollten, verrät der Body-Mass-Index: die Formel und was sie genau verrät.

23.05.2015Dr. med. Markus Klingenberg, Bonn

Der Body-Mass-Index ist heute beinahe jedem ein geläufiger Begriff oder zumindest hat man schon mal davon gehört. Er hat irgendetwas mit dem Gewicht zu tun... Richtig! Aber wie wird der BMI gemessen? Und was sagt mir das Ergebnis?

Die BMI-Formel

Der BMI verknüpft die beiden Werte Körpergröße und Körpergewicht miteinander, indem das Gewicht in Kilogramm durch die Körpergröße in Metern im Quadrat geteilt wird. Was vielleicht kompliziert klingt, ist eigentlich ganz einfach.

Beispiel zur BMI-Berechnung

Wie leicht sich der BMI errechnen lässt, zeigt folgendes Beispiel: Ein 78kg schwerer Mann ist 1,80m groß. Sein BMI beträgt also 80 : (1,8x1,8) = 24.

Aber wozu ist der BMI überhaupt gut? Der große Vorteil des BMI für Statistiker, Versicherungen, Ärzte und Trainer liegt darin, dass mit wenigen einfach zu erhebenden Daten ein vergleichbarer Wert ermittelt werden kann.

Grade der Fettleibigkeit

Der BMI dient der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Ernährungswissenschaftlern und Ärzten auch als Basis für die Einteilung der Diagnose Adipositas, also Fettleibigkeit. Und zwar nach folgender Tabelle: 

  • < 19 Untergewicht
  • 19-24 Normal
  • 25-30 Übergewicht
  • 31-35 Adipositas Grad I
  • 36-40 Adipositas Grad II
  • > 40 Adipositas Grad III

Der BMI in den Statistiken

Die „Nationale Verzehrstudie II Deutschland“ ergab, dass gemäß BMI 60 Prozent der Männer übergewichtig und davon 20,5 Prozent sogar adipös sind. Bei den Frauen sind 51 Prozent übergewichtig und 21,1 Prozent adipös. Die nächste Studie dieser Art läuft bereits und endet im Jahr 2023. Voraussichtlich wird dann der Anteil der Übergewichtigen und Adipösen noch höher sein, weil sich unser Lebensstil entsprechend verändert hat.

Der Bundes-Gesundheitssurvey von 1998 zeigte schon einen deutlichen Zusammenhang zwischen einem erhöhten BMI und dem Vorliegen eines Bluthochdrucks (arterielle Hypertonie).

Krank durch Fettleibigkeit

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Adipositas (Fettleibigkeit) die Ursache von 44 Prozent des Diabetes, 23 Prozent der koronaren Herzerkrankungen und bis zu 40 Prozent bestimmter Krebserkrankungen.

Kleiner BMI, höheres Gehalt

In Nordrhein-Westfalen ist zum Beispiel eine Verbeamtung als Lehrer an einen BMI von unter 30 geknüpft. Ansonsten wird der fertige Referendar als Angestellter mit geringeren Bezügen eingestellt. Der finanzielle Unterschied zwischen einem Angestellten und einem Beamten kann im Monat stolze 500 Euro ausmachen.

BMI allein reicht nicht

Schwierig wird es mit dem BMI vor allem bei muskulösen Sportlern. Bei ihnen ist der Wert oft hoch, ohne das ein vermehrtes gesundheitliches Risiko vorliegt. Sinnvoller sind in diesem Fall weitere Untersuchungen.

BIA: Muskeln, Fett, Wasser

Eine Bioimpedanz-Messung (BIA) ermittelt die prozentualen Anteile von Muskulatur, Fett und Wasser im Körper. Eine Umfangsmessung ist gerade bei den Zielsetzungen Muskelaufbau oder Fettabbau sinnvoll.

WHR: Was der Körperumfang verrät

Ein einfach zu bestimmendes Umfangsverhältnis, das die BIA sehr gut ergänzt und aus medizinischer Sicht mehr Sinn macht, ist das Taillen-Hüftverhältnis (WHR - engl. Waist-Hip-Ratio). Auch der Taillenumfang allein ist schon zur Risikoabschätzung geeignet. Ein mäßiges Risiko für eine koronare Herzerkrankung haben Frauen bei einem Taillenumfang von mehr als 80 cm, Männer bei mehr als 94 cm. Ein deutlich erhöhtes Risiko haben Frauen bei mehr als 88 cm und Männer bei mehr als 102 cm.

Doch letztlich ist immer der einzelne Fall zu betrachten und jeder einzelne Wert ist nur ein Hinweis auf ein mögliches Risiko des Sportlers oder Patienten.

Sportarten zum Abnehmen

Wenn es wirklich empfehlenswert ist abzunehmen, dann ist dabei neben der passenden Ernährung natürlich Sport eine wichtige Komponente. Besonders gut geeignet ist dafür Kardiosport wie Laufen, Nordic Walking, Radfahren, Schwimmen, Rudern, Zumba und vieles mehr.

Personal Trainer: Effizienter Ziele verfolgen 

Ein Personal Trainer kann Ihnen helfen, Ihre Ziele effizienter zu erreichen. Er erstellt für Sie einen individuellen Plan, der optimal zu Ihren persönlichen Zielen, Voraussetzungen und Möglichkeiten passt. Auf diesem Portal finden Sie hunderte Personal Trainer mit passenden Schwerpunkten wie zum Beispiel Gewichtsreduzierung oder Gewichtsmanagement. Was Sie ein Personal Training kosten wird? Meist liegt die Höhe des Honorars pro Stunde zwischen 80 und 150 Euro. Wie oft Sie ihn buchen, hängt dann von Ihren Wünschen, dem Programm und dem zur Verfügung stehenden Budget ab. Viel Erfolg!

Größe

100cm

Gewicht:

0kg

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Über den Autor

Dr. med. Markus Klingenberg
Bewegung ist Medizin Dr. Markus Klingenberg ist Facharzt für Orthopäde/Unfallchirurgie, Sportmedizin, Chirotherapie und diplomierter Trainer für verschiedene Sportarten. In Bonn ist leitender Arzt für Orthopädie/Sportmedizin in der Beta Klinik. Seine Schwerpunkte sind operative und konservative orthopädische Behandlungen bei Sportverletzungen, Return to Sport Untersuchungen und ein gezieltes Coaching, das die Bereiche Medizin, Sport und Ernährung.

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Dr. med. Markus Klingenberg

Bewegung ist Medizin Dr. Markus Klingenberg ist Facharzt für Orthopäde/Unfallchirurgie, Sportmedizin, Chirotherapie und diplomierter Trainer für verschiedene Sportarten. In Bonn ist leitender Arzt für Orthopädie/Sportmedizin in der Beta Klinik. Seine Schwerpunkte sind operative und konservative orthopädische Behandlungen bei Sportverletzungen, Return to Sport Untersuchungen und ein gezieltes Coaching, das die Bereiche Medizin, Sport und Ernährung....

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