Sportler sind smarter. Kingt wie eine steile These, aber es ist schon etwas dran. Denn: Dank einer neuen Studie können sich Wissenschaftler erstmals den Domino-Effekt erklären, der durch Sport im Gehirn ausgelöst wird.
Wenn die Synapsen den wilden Pogo tanzen … so scheint es im Hirn abzugehen, wenn wir sporteln. Dass Sport die Bildung neuer Gehirnzellen anregen kann, ist schon länger bekannt. Neu ist, dass Forscher nun auch dem Prozess auf die Schliche kommen, der die Leistungsfähigkeit des Hirns steigern kann. Schon durch leichten Ausdauersport wird eine chemische Kettenreaktion ausgelöst, von der Nervenzellen und Synapsen profitieren, wies eine Studie von Forschern der altehrwürdigen Universität Harvard nach.
Was genau passiert also bei körperlicher Anstrengung im Gehirn? Die verstärkte Muskelanspannung führt zu einer erhöhten Ausschüttung des Proteins FNDC5. Dieses gelangt über die Blutbahn ins Gehirn. Hier löst es die Produktion von wiederum anderen Proteinen aus. Das Ergebnis: verbesserte Hirnfunktionen. Bis hier reichte bislang die Erkenntniskette der Forscher. Dazwischen klaffte eine weite Lücke zur Erklärung der genauen Abläufe, so medicaldaily.com.
Des Rätsels Lösung liegt im Hippocampus, einer Hirnregion, die unter anderem für Jobs wie das Erinnerungsvermögen oder die Lernfähigkeit verantwortlich ist. Hierhin gelangt das Protein FNDC5, das schon bei leichtem Ausdauersport freigesetzt wird. Es regt im Hippocampus die Produktion des Proteins BDNF an. Und das Wissen um diese glückliche Liaison ist nagelneu, so themindunleashed.org. Genau dieses Protein ist es nun, welches das Wachstum neuer Nervenzellen stimuliert. Es regt außerdem das Wachstum von Synapsen an, die für den Informationsfluss zwischen den Nervenzellen zuständig sind, das Erinnerungsvermögen wird so gesteigert und das Lernen erleichtert.
Wenn die Kettenreaktion der Proteine wie geschmiert läuft, dann kommt das Hirn also richtig auf Touren, es wächst regelrecht – zum Glück nur in seinem Inneren und in neuronaler Größenordnung. Der Dominoeffekt der Proteine sorgt aber auch dafür, dass die bereits existierenden Hirnzellen länger leben.
Der Clou: Wer statt Sport zu treiben lieber die Füße hochlegt und sich die Zeit mit der Playstation vertreibt, der kann den Kick fürs Hirn trotzdem haben. Allerdings nur, wenn für den Menschen das Gleiche gilt, was das Forscherteam der Harvard Medical School an Mäusen nachweisen konnte. Jetzt kommt’s: Die Forscher haben es doch tatsächlich hinbekommen, das Zauber-Protein FNDC5 mit Hilfe eines harmlosen Virus in den Blutkreislauf der süßen Nager zu spritzen. Sieben Tage später hatten die Mäuschen tatsächlich höhere BDNF-Werte in der Birne. Wow!
Ob der Zaubersaft als Sportvermeidungsstrategie inklusive Hirn-Boost auch bei Menschen funktioniert? Quasi als leckerer IQ aus der Pfandflasche? Könnte sein, sagen die Forscher. Aber für den Beweis brauchen sie wohl erst einmal einen Haufen von weiteren Forschungsgeldern. So lange werden wir unseren Popo wohl weiter hochkriegen müssen, um den Hirn-Kick auf schweißtreibendem Wege zu bekommen.
Dr. Kai Kaufmann ist Personal Trainer für Yoga in Hamburg
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Dr. Kai Kaufmann ist Trainer für gesundes Stressmanagement, seelische Widerstandskraft (Resilienz), Yoga und Meditation für Mitarbeiter von Unternehmen und Einzelkunden. Über 15 Jahre war er in leitenden Positionen für Großverlage tätig. Während dieser Zeit war er selbst von einem monatelangen Burnout betroffen. Kai weiß daher, unter welchen Belastungen Mitarbeiter u. Führungskräfte heute oft stehen. Mit viel Einfühlungsvermögen, Geduld und Humor stärkt der "XING Top Mind Mental Health 2022" seine Kunden auf ihrem persönlichen Weg.... mehr über den Trainer
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