Mein Body, mein Fitness Tool! Auf Brustpresse, Kabelziehen und fette Gewichte wird beim Functional Training ganz locker verzichtet. Trainiert wird stattdessen vor allem mit dem eigenen Körpergewicht. Zusätzlich können Kleingeräte wie Rundhanteln, Medizinbälle oder Schlingen zum Einsatz kommen. Dieses Allround-Training ist gesund, effektiv und einfach zugleich. Eine Kombination, die Functional Training zu einem der größten aktuellen Trends der Fitnessbranche gemacht hat. Richtig bekannt wurde dieses Training übrigens durch Nationalelf-Trainer Jürgen Klinsmann – 2006 verordnete er das Training seinen Jungs. Und es hat ihnen nicht geschadet.
Nichts gegen die Geräte in den Studios, aber sie sind halt nicht Jedermanns oder Jederfraus Sache. Wer keine Lust (mehr) auf eher monotone Bewegungsabläufe an Geräten hat, der wird die abwechslungsreichen, komplexeren Bewegungsabläufe vom Functional Training lieben. Vorteil: So wird der Bewegungsapparat vielseitig gefordert, um möglichst lange und gut zu funktionieren. Übrigens haben auch viele Fitnessstudios den Trend aufgegriffen und stellen ihren Kunden Freiflächen dafür zur Verfügung. Zielgruppen sollen hierfür insbesondere Frauen sein – sie ziehe es nämlich weniger an die Geräte.
„Funktionell zu trainieren bedeutet, den Körper auf alltägliche Belastungen vorzubereiten, bei denen ja ebenfalls viele Muskeln permanent zusammenarbeiten“, erklärt Personal-Fitness-Trainer Malte Kottmann in seinem Artikel „Funktionelles Training – neue Mucki-Reize“. Deshalb reduziert Functional Training auch das Verletzungsrisiko im Alltag. Und wir wissen alle: Die häufigsten Unfälle geschehen daheim – eben im Alltag. Andererseits werden im Fitnessstudio und seinen High-tech-Maschinen die Bewegungen des Körpers meist unterstützt und geführt. Das reduziert die Verletzungsgefahr beim Training: Pluspunkt Muckibude.
Ein Schwerpunkt beim Functional Training ist die Kräftigung der Muskulatur, die für die Stabilisation des Körpers zuständig ist. Dazu gehören u.a. die Bauchmuskeln, die Hüft- und Rückenmuskulatur. Man ahnt es: Die Effekte des Trainings sind dank definierter Muskelpartien und besserer Haltung auch schön anzusehen. Eitelkeit als Motivator darf also hier gern eine tragende Rolle spielen. Und die Muckis sehen nicht nur gut aus: „Das Functional Training erhöht die Muskelkraft, laut Studien, deutlich“, schreibt das Portal „Gesundheitsjournal“.
Gern wird in Gruppen und im Freien an der frischen Luft trainiert. Gut, dass sich die Kleingeräte als Zusatzelemente leicht zu transportieren lassen. Was sich nicht so einfach transportieren lässt, kann oft vor Ort ersetzt werden. Sie werden sich wundern, was man so alles machen kann mit umgestürzten Baumstämmen. Dieses abwechslungsreiche Training fordert Muskeln und Sehnen immer wieder neu heraus.
Unser Personal Trainer Diego Bichler hat für Sie einmal den konkreten Check gemacht: Was sind die Vor- und Nachteile von Functional Training im Vergleich zum klassischen Krafttraining? Bichler untersucht dabei Kriterien wie Beweglichkeit und Ausdauer, Herzfrequenz, Kalorienverbrauch, Motorik, Sensorik und anderes. Mehr dazu lesen Sie in seinem Artikel.
Natürlich kommt es bei allen Übungen im Functional Training entscheidend auf die richtige Haltung und Ausführung an. Dabei kann ein Personal Trainer für Functional Training gehört, eine sehr große Hilfe sein. Er weiß, welche Übungen und welches Programm zu welchem Menschen und seiner individuellen Verfassung passen. Was Sie so ein Personal Training kosten wird? Meist liegt die Höhe des Honorars pro Stunde zwischen 70 und 150 Euro. Wie oft Sie trainieren, hängt dann von Ihren Wünschen, dem Programm und dem zur Verfügung stehenden Budget ab.
Text: Dr. Kai Kaufmann
Was ist dir wichtig? Beantworte ein paar Fragen und unser Assistent gibt dir für dich passende Trainerempfehlungen.