Das Sechs-Wochen-Sixpack Realistisch oder Schummelei?

Das Sechs-Wochen-Sixpack Realistisch oder Schummelei?

Es klingt ja so verlockend: „Ein Sixpack in sechs Wochen“. Doch was ist wirklich dran an diesen Ratzfatz-Programmen? Funktionieren sie tatsächlich oder sind sie nur leeres Marketing-Geklapper in der Schlacht um viele Leser?

09.09.2020Andrea Ege, Hamburg

Zeit ist Gold. Deshalb muss ja auch alles in unserem Leben so rasend schnell gehen. Selbst beim Sex gibt's den Quickie. Beim Training der Körpermitte heißt der Quickie dann: "Sechs-Wochen-Programm für den Waschbrettbauch". Und das kann ganz schön nach hinten losgehen. Lohnt es sich nach ein paar Wochen nicht, sich das Hemd oder die Bluse vom Leib zu reißen, droht oft die große Frustration. Gern auch mit einem hemmungslosen Jetzt-erst-recht-Gefutter. Die Wochenprogramme sind nämlich ideale Beispiele für die riesige Kluft zwischen Theorie und Praxis. Warum? Diese fünf Fragen geben die Antworten.

Wie beeinflusst der Körperfettgehalt ein Sechs-Wochen-Sixpack Programm?

Die Trainings unterscheiden nicht zwischen unterschiedlichen Ausgangsniveaus: Sowohl eine Person mit 35 Prozent als auch eine mit 15 Prozent Körperfettgehalt sollte es laut Programm schaffen, in sechs Wochen ein Sixpack zu bekommen. Und das mit dem selben Programm. Wohl kaum! Dieses Ziel anzustreben, macht nämlich erst dann Sinn, wenn man bereits einen moderaten bis guten Körperfettgehalt hat. Das Sixpack, sprich der Bauchmuskel, wird erst durch eine sehr geringe Fettschicht am Bauch sichtbar. Bei Männern also unter ca. zehn Prozent Fettgehalt, bei Frauen unter ca. zwölf Prozent. Eine Ernährungsberatung oder ein Food-Coaching kann hier also eine gute Idee sein. 

Ist ein Sechs-Wochen-Sixpack Training stärker als der innere Schweinehund?

Das Entscheidende für ein sexy Sixpack ist die regelmäßige und intensive Durchführung der richtigen Übungen. Mit dem Lesen des Programms allein ist es natürlich nicht getan. Jedoch wird bei den Angeboten verschwiegen, dass so ein Training nicht nur extrem anstrengend ist, sondern auch sehr viel Disziplin erfordert. Mit anderen Worten: Oft scheitert das Training am inneren Schweinehund. Gut, dass es zum Erreichen der eigenen Ziele auch ein Motivationstraining oder Coaching gibt. So etwas kann als gute Kombination mit dem Training funktionieren.

Beeinflusst die genetische Veranlagung den Erfolg des Sixpack Trainings?

Die genetische Komponente findet in den Trainings überhaupt keine Berücksichtigung. Wir alle kennen das: Bei unseren Freunden und Bekannten gibt es schlanke, trainierte und etwas „kräftigere“ Typen und Ladies. Manche scheinen fast von Natur aus ein Sixpack zu haben, obwohl sie sogar Fettes und Süßes essen. Für andere wird es wiederum fast unmöglich, ein Sixpack zu bekommen, da sie aus genetischen Gründen sehr viele Fettzellen am Bauch haben. Das Ziel Sixpack sollte also realistisch angegangen werden. Deshalb ist eine individuelle Beratung in Form eines Personal Trainings für ein individuelles Trainingsprogramm sehr hilfreich.

Welche Rolle spielt die Ernährung bei einem Sixpack Programm?

Die Ernährung ist für den geringen Fettgehalt genauso wichtig wie die Bewegung. Oftmals liefern solche Angebote nur einen „Trainingsplan“ mit „guten“ Bauchübungen. Das Zusammenspiel von Ernährung und Bewegung findet keine ausreichende Beachtung. 

Für „Normalgenetiker“ ist es extrem mühsam, ein Sixpack zu bekommen und es vor allem zu halten. In der Regel muss eine sehr strenge Diät gepaart mit mindestens fünf mal pro Woche Training eingehalten werden. Es macht also durchaus Sinn, sich von einem Experten einen realistischen Rat über die individuellen Möglichkeiten zu holen. Frei nach dem Motto: Warum muss es ein Sixpack sein, wenn es auch ein flacher Bauch tut? Ein flacher Bauch ist mit wesentlich geringerem Aufwand zu erreichen und auch langfristig haltbar.

Fazit: Ist es möglich in sechs Wochen ein Sixpack zu bekommen?

Die Antwort ist: ein ganz klares Jein. Jemand, der sehr gut trainiert ist oder eine gute Genetik hat, kann es innerhalb von sechs Wochen schaffen. Alle anderen müssen erst auf ein sehr gutes Trainingsniveau kommen oder sich mit einem flachen Bauch zufrieden geben. Die Autoren und Anbieter solcher Angebote machen Jagd auf unwissende Kunden und sind im Grunde unseriös. Die nach wie vor beste Lösung: kontrolliertes, individuelles und maßgeschneidertes Training mit einem Personal Trainer. Einen besseren Garanten für den Erfolg gibt es nicht.

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Über die Autorin

Andrea Ege
Hallo! Ich bin Andrea Ege, Teil der Redaktion bei Personalfitness.de und immer auf der Suche nach spannenden Geschichten, nützlichen Tipps, hilfreichen Hintergründen, spannenden Neuigkeiten, kurz: nach allem, was unsere Personal Trainer für wichtig halten und gerne an ihre Kunden weitergeben wollen. Ach ja, und manchmal haue ich auch selbst in die Tasten … Sportliche Grüße, Andrea
Personal Trainer Andrea Ege

Andrea Ege

Hallo! Ich bin Andrea Ege, Teil der Redaktion bei Personalfitness.de und immer auf der Suche nach spannenden Geschichten, nützlichen Tipps, hilfreichen Hintergründen, spannenden Neuigkeiten, kurz: nach allem, was unsere Personal Trainer für wichtig halten und gerne an ihre Kunden weitergeben wollen. Ach ja, und manchmal haue ich auch selbst in die Tasten … Sportliche Grüße, Andrea

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