Die meisten Sportler verbringen ihr Training damit, ihre Muskeln zu stärken. Doch es geht auch anders: Auch unsere Gedanken verhelfen uns zu mehr Leistung und Kraft.
Sie sind da, wenn wir zur Ruhe kommen wollen oder uns gerade auf eine wichtige Aufgabe konzentrieren müssen: Gedanken, die ziellos durch den Kopf ziehen, uns aufwühlen, besonders dann, wenn es darauf ankommt. Sie beeinträchtigen unsere körperliche Verfassung, unsere Stimmungen, unsere Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit. Ja, sie entscheiden sehr häufig sogar darüber, ob und wie eine Krankheit ausbricht oder nicht.
Um die Gedanken zu beeinflussen - das wissen wir - haben sich verschiedene fernöstliche Meditationstechniken, wie Zen, Tai Chi, Klopakkupressur, atemzentrierte Techniken - bewährt. Sie können Menschen von ihren Ängsten befreien, helfen Muskeln zu entspannen, die wiederum bessere Leistungen im Wettkampf hervorrufen und eine effektiv gesteigerte Gehirnarbeit fördern. Allen Techniken gemeinsam ist die Fokussierung der Gedanken, um den sogenannten „Flow“ zu erreichen. Dieser Zustand ist die vollkommene Befreiung von äußerlich und innerlich Störendem, das Einlassen auf das eine einzige Tun. Die Einheit von Körper und Geist ermöglicht, dass sich beides gegenseitig beeinflusst.
Die Nerven im Gehirn sind plastisch, d.h. sie verändern sich entsprechend den Informationen, die von außen kommen. Im Besonderen prägen uns intensive Gefühle oder sich stetig wiederholende Gedanken und Ereignisse. Daher ist eine regelmäßige Anwendung einer Technik oder Methode unerlässlich.
Spitzensportler arbeiten eng mit Psychologen zusammen und verraten kaum ihre geheimen Tricks. Immer und immer wieder werden Abläufe durchgegangen, Sätze wiederholt, Atemtechniken geübt. Dies alles um die höchste Konzentration und damit das Abrufen vorhandener Kapazitäten auf den Punkt genau zur Verfügung zu stellen, Störquellen auszuschalten. Sie trainieren ihre Mentale Stärke.
Das Ziel des Mentalen Trainings ist es, in kritischen Situationen die innere Ruhe zu bewahren, sich nichts anmerken lassen, wenn es gerade nicht so läuft. Den Kontrahenten zu verunsichern kann dazu führen, den entscheidenden „Treffer“ zu kassieren. Ein solches Handeln setzt voraus, dass der Sportler fest an die eigenen Fähigkeiten glaubt. Er weiß, dass er die Ereignisse des Lebens beeinflussen kann, auch wenn sich plötzlich die Bedingungen ändern. Es ist wichtig, sich stets selbst zu ermutigen, das positive Ziel vor Augen zu halten und darauf zu vertrauen, dass dies die bestmöglichste Vorbereitung war.
Mentale Stärke bezeichnet die Bereitschaft alles zu geben, jede Herausforderung als Chance zu sehen. Regelmäßiges Visualisieren von Bewegungsabläufen sorgt für Routine und bringt die gewünschte Selbstsicherheit. Je öfter also im Kopf die angestrebte Situation durchdacht und einstudiert wurde, desto eher läuft sie ab wie gewünscht. Vertrautes fördert den Flow. Das richtige Level von Anspannung und Entspannung zu finden, gehört zu den wesentlichen Punkten, um die persönliche Balance zu finden. Wer sich keine Pausen gönnt, den verlässt die Kraft möglicherweise, wenn es darauf ankommt. Jeder Schritt ist einer in Richtung Gewinner. Denn das nächste Mal wissen Sie ja, dass Sie es schaffen können.
Hallo! Ich bin Andrea Ege, Teil der Redaktion bei Personalfitness.de und immer auf der Suche nach spannenden Geschichten, nützlichen Tipps, hilfreichen Hintergründen, spannenden Neuigkeiten, kurz: nach allem, was unsere Personal Trainer für wichtig halten und gerne an ihre Kunden weitergeben wollen. Ach ja, und manchmal haue ich auch selbst in die Tasten … Sportliche Grüße, Andrea