Trainingseffekte Wie uns Belastungen fitter machen

Trainingseffekte Wie uns Belastungen fitter machen

Er zählt zu den einflussreichsten Denkern unserer Zeit: Was wir von dem Wirtschaftsmathematiker Nassim Nicholas Taleb über Stärke, Wachstum und Fitness lernen können.

27.07.2018Lukas Hamberger, Dresden

Stress ist Böse. Am besten man vermeidet Belastungen komplett. Das zumindest könnte man glauben bei all den Berichten über die schlimmen Folgen von Stress: Schlafstörungen, Burnout, ein erhöhtes Risiko für zahlreihe Krankheiten bis hin zum Herzinfarkt oder Schlaganfall. Dabei ist Stress zunächst einmal etwas vollkommen Normales. Körper und Geist haben eine gesunde Stressreaktion dafür parat. Ob wir auf gesunde Art auf Stress reagieren können oder krank werden, hängt von der Stärke und Art der Belastungen ab. Wie der Leitspruch des Arztes Paracelsus sagt: “Die Dosis macht das Gift”.

Widerstandsfähigkeit versus Zerbrechlicheit

Der philosophische Essayist und ehemalige Finanzmathematiker Nassim Nicholas Taleb hat in diesem Zusammenhang den Begriff von Antifragilität geprägt und damit international für enormes Aufsehen gesorgt. Was meint der Oxford-Dozent mit diesem etwas sperrigen Wort, vor allem aber im Zusammenhang mit Stress?

Was fragil ist, wissen wir alle: zerbrechlich. Zum Beispiel eine Glaskugel, die beim Herunterfallen vom Tisch in 1000 Teile zerberstet. Wenn der Tisch jedoch niedrig genug ist, bekommt sie vielleicht nur ein paar Kratzer oder übersteht ihren Fall sogar unbeschadet. Nun kann eine Glaskugel den Grad ihrer Zerbrechlichkeit ja nicht trainieren. Wir hingegen können das in gewissem Maße durchaus.

Stärker durch Belastungen

Die Theorie der Antifragilität besagt, dass Belastungen Systeme nicht schwächen müssen. Im Gegenteil: Sie können diese Systeme stärker und leistungsfähiger machen. Das gilt für Firmen oder Konzerne ebenso wie für unseren Körper oder unsere Psyche.

Stellen Sie sich eine Kugel vor, die von Mal zu Mal robuster werden würde. Sie können das Objekt also ohne Schäden zu verursachen von immer höheren Tischen fallen lassen. Ihr Material wäre „antifragil“. Ganz ähnlich funktionieren auch Immunsystem, Herz-Kreislauf-System, Knochen und Muskulatur unseres Körpers. Werden diese Elemente konstant aus der Komfortzone gebracht und gefördert, verbessern Sie sich stetig. 

Das soll nicht bedeuten, dass Sie sofort einen Marathon laufen, 300 kg schwere Autoreifen heben oder barfuß durch den Schnee stapfen müssen. Stattdessen sollten Sie nach und nach einen Gang hochzuschalten – langfristig. Ihre Gesundheit und Widerstandsfähigkeit wird es Ihnen danken. 

Aktuelle Fitness genau analysieren

Bevor Sie loslegen, ist eines ganz entscheidend: Bestimmen Sie Ihre aktuelle Situation so genau wie möglich. Nur dann haben Sie die Möglichkeit, Be- und Entlastung in angemessenem Maß, also sinnvoll, in Ihren Alltag zu integrieren. Stehen Sie konstant unter psychischem Stress, kann eine Sporteinheit Wunder wirken, um Ihren Kopf frei zu bekommen. Allerdings sollte immer eine individuelle Lösung gefunden werden, denn Menschen sind nun mal unterschiedlich. Wo mancher sich für Jogging im Wald entscheidet, legt sich ein anderer lieber fürs Krafttraining auf die Hantelbank. Wichtig ist, dass Sie die passende Lösung bzw. Sportart für sich selbst finden. Der oben erwähnte Nassim Nicholas Taleb hebt zum Beispiel regelmäßig Gewichte. Er macht exakt eine Übung: Kreuzheben. Dabei versucht er, sein jeweils maximales Gewicht zu heben. Klar, sein Plan ist ja, eine immer bessere Antifragilität durch wachsende Belastung zu erreichen.

Worauf Sie achten sollten

Wichtig ist, dass Sie alle Systeme Ihres Körpers belasten. Der Alltag gibt Hinweise, wo Sie als Erstes ansetzen sollten. Die meisten Menschen verbringen einen Großteil ihres Lebens im Sitzen. Das führt in der Regel zu geschwächter Muskulatur, unter anderem im Hüft- und Rückenbereich. Zielgerichtetes Rückentraining oder Krafttraining ist in vielen Fällen die richtige Wahl. Dies kann entweder mit kurzen Pausenzeiten oder kombiniert mit Ausdauertraining alle oben genannten Systeme fordern. Sie können Sie sich nachhaltig ihren gesamten Körper stärken.

Personal Trainer: Systematisch fitter werden

Ein Personal Trainer kann Ihnen helfen, eine optimales Training zu entwickeln. Er erstellt für Sie einen individuellen Plan, der optimal zu Ihren persönlichen Zielen, Voraussetzungen und Möglichkeiten passt. Was Sie so ein Personal Training kosten wird? Meist liegt die Höhe des Honorars pro Stunde zwischen 80 und 150 Euro. Wie oft Sie ihn buchen, hängt dann von Ihren Wünschen, dem Programm und dem zur Verfügung stehenden Budget ab.

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Über den Autor

Lukas Hamberger
Trotz seiner Liebe zum Sport, die Lukas bereits in jungen Jahren entdeckte, hatte er immer wieder mit Gewichtsproblemen zu kämpfen. Aus eigener Erfahrung weiß er, wie schwierig gerade der Anfang sein kann. Also machte er aus der Not eine Tugend und bildete sich kontinuierlich weiter, um immer mehr Wissen rund um Ernährung und Fitness zu erlangen. Dieses Wissen aus Ausbildungen und Erfahrung gibt er humorvoll und leicht verständlich an seine Kunden weiter.

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Trotz seiner Liebe zum Sport, die Lukas bereits in jungen Jahren entdeckte, hatte er immer wieder mit Gewichtsproblemen zu kämpfen. Aus eigener Erfahrung weiß er, wie schwierig gerade der Anfang sein kann. Also machte er aus der Not eine Tugend und bildete sich kontinuierlich weiter, um immer mehr Wissen rund um Ernährung und Fitness zu erlangen. Dieses Wissen aus Ausbildungen und Erfahrung gibt er humorvoll und leicht verständlich an seine Kunden weiter....

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