Hat Sport dein Leben verändert? Und wenn ja, wie?
Sport hat mich als Kind glücklich gemacht, hat mir Freunde beschert, hat mein Leben nicht nur verändert, sondern bestimmt – von ganz früher im Sportverein, über mein Sportstudium bis hin zu meinem jetzigen Beruf. Wie ein unendlicher roter Faden.
Welche sportlichen Trends findest du derzeit spannend?
Das funktionelle Training („Functional Training“). Ich trainiere meine Kunden schon seit einiger Zeit damit, und finde es rundum positiv. Bedürfnisorientiert wie es ist, macht es fit für den Alltag oder für den Sport. Es spart Zeit, ist abwechslungsreich, kräftigt mehrere Muskelgruppen gleichzeitig und bietet eine unendliche Anzahl an Variationen.
Gibt es für dich eine Sportart, die die Welt nicht braucht?
Naja, zumindest in MEINER persönlichen Welt. Dieses Gefühl hatte ich ab und zu während meines Sportstudiums ...
Wie motiviert sich ein Personal Trainer selbst?
Mit den schönsten Momenten mit meinen Kunden. Und das sind jene, in denen sich ein Erfolg einstellt. Das ist immer ein tolles Gefühl. Um selbst Sport zu treiben, brauche ich keine Motivation. Sport ist für mich Spaß, Entspannung, Erholung und Abenteuer pur. Zudem probiere ich leidenschaftlich gern neue Dinge aus, um meine Grenzen zu testen.
Trainierst du in deiner Freizeit?
Natürlich! Um fit zu bleiben, abzuschalten oder neue Übungen für meine Kunden zu testen und ein Gefühl für deren Intensität zu bekommen. So wie zum Beispiel beim „Animal Flow“, dem Nachahmen von Tierbewegungen. Erst fand ich es komisch und witzig, hab aber schnell gemerkt, wie viel Spaß es macht und wie effektiv es wirkt.
Welches sind deine Lieblingsübungen?
Varianten von Kniebeugen, Unterarmliegestützen und Oberkörperrotation. Die dürfen nie fehlen. Sie stärken genau jene Muskelketten, die man im Alltag und im Sport am meisten braucht.
Gab es für dich mal einen beruflichen Plan B? Was wärest du statt Personal Trainer geworden?
Hm, schwierig ... Mir war sehr früh klar, dass Sport absolut meine Leidenschaft ist, die auch mein Beruf werden soll. Ansonsten wäre es vielleicht irgendein Beruf in der Entwicklung geworden. Um dort zu tun, was mir Spaß macht: Probleme zu lösen, um ans Ziel zu kommen.
Was kann mit einem guten Personal Trainer leichter erreicht werden als allein im Gym oder in einer Gruppe?
Das ist sehr einfach zu beantworten: dass er seine Kunden individuell und maßgeschneidert ganz nach ihren persönlichen Wünschen trainiert. Im Gruppentraining gibt es immer unterschiedliche Leistungsniveaus, so dass immer jemand über- oder unterfordert wird. Macht keinen Spaß – und verhindert die Leistungssteigerung.
Was ist dir in deinem Leben wichtig?
Zwei Bereiche. Erstens: meine Familie, Freunde und mein Zuhause. Hier schöpfe ich Kraft, hier entspanne ich, hier werde ich nach Rückschlägen aufgefangen, hier kann ich neue Projekte besprechen, um andere Blickwinkel auf ein Thema zu bekommen. Zweitens: Sport. Um meine Energie zu kanalisieren, mich zu verausgaben, mich mit anderen zu messen oder, wie beim Kajakfahren, meine eigenen Grenzen zu testen.
Hast du ein Vorbild? Gibt es jemanden, den du bewunderst?
Ich bewundere alle Menschen, die ihre Träume und Wünsche leidenschaftlich verfolgen. Ein Beispiel: Dick und Rick Hoyt. Rick, schwer behindert, sitzt im Rollstuhl. Sein Vater, Dick, zog und schob ihn die gesamte Strecke vom Start bis zum Ziel. Und zwar beim Ironman in Hawaii! Das zeigt mir: Nichts ist unmöglich – wenn man es wirklich will und hart dafür arbeitet.
Bist du mit deinem Körper zufrieden?
Ja, ich denke er ist ganz ansehnlich. ;-) Und trotz einiger Verletzung immer noch recht leistungsfähig.
Deine drei größten Stärken?
Zuverlässigkeit. Zielstrebigkeit. Ausdauer.
Deine drei größten Schwächen?
Permanente Bombeneinschläge in meinem Büro. :-) Und: dass ich keine T-Shirts weg schmeißen kann, egal, wie viele Löcher sie schon vom Waschen haben.
Was hast du für Träume? Was möchtest du noch erreichen?
Einmal Südamerika zu durchqueren. Mit dem Kajak.
Wie sieht für dich ein perfekter Sonntag aus?
Die Sonne scheint. Ich sitze mit Freunden auf dem Balkon und wir grillen. Und noch schöner wäre es, wenn ich jemanden hätte, der mir danach die Küche aufräumt ... ;-)
Was tust du für deine Entspannung und Regeneration?
Ich gönne mir ein zehnminütiges Training mit einer Hartschaumrolle (Foam Roll). Dann geht’s ab auf die Couch. Mit einem Buch oder einem guten Film.
Dein Lieblingsfilm?
Ich hab eine Menge Favoriten. Zu den Highlights zählen die Quentin Tarantino Werke.
Wie motivierst du Kunden, die sich eher „schwer“ tun?
Mit kleineren Zielen. Die erreicht man schneller, einfacher – und sie steigern das Glücksgefühl. Wer sich zu große Ziele setzt und zu wenig Zeit dafür nimmt, ist schnell frustriert und gibt auf.
Manche Menschen glauben, sie seien einfach nicht sportlich. Was rätst du diesen Kunden?
Nein. Ich kenne Leute, die von Sportmuffeln zu Marathonläufern wurden – und auch noch viel Spaß dabei hatten!
Welches war dein schönster Moment im Umgang mit Kunden?
Mit einer Kundin, die 2011 zu mir kam, um abzunehmen. Ein Jahr später wog sie 30 kg weniger. Wir probierten unterschiedliche Sportarten aus: Walking, Laufen, schwimmen, Radfahren ... Bis sie eines Tages – zum Spaß – sagte: „Wenn das so weiter geht, mach in einen Triathlon!“. Und ein Jahr später, und nochmal 10 kg leichter, flog sie mir beim Triathlon-Zieleinlauf um den Hals und rief strahlend: „Das glaubt mir kein Mensch!“ Ein tolles Gefühl!
Stefan, danke dir für das Interview. Wir von PersonalFitness wünschen dir weiterhin ganz viel Erfolg!
Für mich war es sehr schwer nach meiner Schwangerschaft wieder fit zu werden. Ich hatte Knie- und Rückenschmerzen, welche mich im Alltag mit Baby sehr eingeschränkt haben. Ich bin froh, dass ich mir die Zeit genommen habe um mit Stefan zu trainieren. Er ist unglaublich motivierend, passt genau auf ob die Übungen richtig ausgeführt werden und ist einfach ein sympathischer Typ. Das komplette Training findet draußen in der freien Natur statt, was ich super finde. Es macht Spaß mit ihm die vorgenommenen Ziele zu erreichen und inzwischen sind meine Schmerzen vollständig verschwunden. Ich freue mich, dass ich auch weiterhin mit ihm trainieren kann.